Zauberpilze Und -Trüffel Sind Die Unbedenklichsten Freizeitdrogen

Veröffentlicht :
Kategorien : Default

Zauberpilze Und -Trüffel Sind Die Unbedenklichsten Freizeitdrogen

Die aktuellste Umfrage der Global Drug Survey umfasste 120.000 Menschen. Nur 0,2% gaben an, nach dem Konsum von magischen Pilzen eine Notaufnahme aufgesucht zu haben. Damit ist Psilocybin von allen untersuchten Drogen die Ungefährlichste.

Illegal ja, aber angesichts der heutzutage erhältlichen reinen Chemikalien und die Bedrohung, die von Drogen wie Ice ausgeht, erweist sich diese uralte Droge als total ungefährlich.

Für Zauberpilze scheinen die Dinge immer besser zu laufen. Kürzlich veröffentlichte Studien zeigen, dass Psilocybin womöglich als potente Unterstützung im Rahmen der Psychotherapie eingesetzt werden kann und das mit wenig bis gar keinen Nebenwirkungen. Andere Studien legen nahe, dass der Wirkstoff eine Bereicherung für das Leben ist und langanhaltende positive Effekte auf todkranke Patienten hat.

Die erst kürzlich veröffentlichte Studie der Global Drug Survey 2017, die durchschnittlich 120.00 Menschen in 50 Ländern umfasst, beweist, dass Zauberpilze die ungefährlichste Freizeitdroge von allen ist.

Für die Umfrage wurde betrachtet, wie viele Konsumenten wegen nachteiligen Nebenwirkungen der Droge ihrer Wahl eine Notaufnahme aufsuchten. Meth und synthetisch hergestelltes Cannabis stehen mit 4,8% beziehungsweise 3,2% an der Spitze dieser Liste. Bei Konsumenten von Ecstasy, Amphetaminen und Kokain konnte auch ein Anstieg der Hilfsbedürftigkeit in einem Notfall beobachtet werden. Die Dosis jener Drogen wird beunruhigend stärker gemacht, um mit dem bereits gesättigten Markt mithalten zu können.

Die GDS stuft Cannabis als die zweitunbedenklichste Freizeitdroge ein. Welch traurige Ironie, denn synthetisches Cannabis stellt in vielen Ländern der Welt ein besonderes Problem dar.

Einer von dreißig Konsumenten berichtet über das Bedürfnis von medizinischer Hilfe. Bei einem Konsum von mehr als fünfzigmal pro Jahr steigt die Zahl auf einen von zehn Konsumenten an. Eine bunte Mischung aus gefährlichen Inhaltsstoffen wird für die Nachahmung der Wirkung von THC verwendet. Diese Stoffe sind oft geruch- und geschmacklos und können ernsthafte Auswirkungen haben. Synthetisches Cannabis wird mit Todesfällen, ernsthaften Krankheiten, psychischen Zusammenbrüchen und Selbstverletzungen in Verbindung gebracht.

Von den 10.000 Menschen, die laut eigener Aussage magische Pilze konsumierten, suchten lediglich 0,2% Hilfe bei einer Notaufnahme. Das sind 24 Menschen - im Vergleich zu MDMA oder Kokain, wo es fünfmal so viele sind.

Ironischerweise geht die größte Gefahr bei der Einnahme von Pilzen von der falschen Identifikation aus. Viele andere giftige Pilze sehen cubensis und seinen Verwandten in der Natur zum Verwechseln ähnlich. Es gibt mehr Berichte über eine Vergiftung, als über die negativen Auswirkungen eines „schlechten Trips“.

Dr. Adam Winstock, Autor der GDS, führt an, dass Zauberpilze nicht völlig ungefährlich sind. „Der Mischkonsum mit Alkohol und der Einsatz in einer ungewohnten Umgebung erhöht das Risiko von ungewollten Schäden. Dazu zählen meistens Verletzungen als Folge von Unfällen, Panikattacken und kurzzeitiger Verwirrung, Orientierungsverlust und die Angst, den Verstand zu verlieren“. Die vermeintlich alte Leier von Set und Setting ist überaus wichtig und sollte nicht unterschätzt werden.

In Bezug auf den Besuch einer Notaufnahme sind Zauberpilze die harmloseste Droge. Selbst ein schlechter Trip kann durchaus positive Auswirkungen haben.

Im Rahmen einer anderen Studie der John Hopkins Universität aus dem Jahr 2016 wurden 2.000 Menschen zu ihrem herausforderndsten Erlebnis mit Zauberpilzen befragt. 2,7% aller Befragten suchten medizinische Hilfe auf und 7,4% benötigten Hilfe bei bestehenden psychologischen Symptomen. 84% derjenigen Menschen, die einen „schlechten Trip“ erlebten, gaben an, dass die Nachwirkungen trotzdem tiefgründige Erkenntnisse lieferten und sich positiv auf ihr Leben auswirkten.

Psychedelika erhalten als Wirkstoffklasse mehr Aufmerksamkeit von professionellen Psychologen denn je. Es konnte außerdem bewiesen werden, dass sie für den Konsum als Freizeitdroge die unbedenklichsten Drogen sind. Vor allem Psilocybin besticht durch den Einsatz in der Psychotherapie als Hilfe bei der Behandlung von Angstzuständen und Depressionen und besitzt nutzenbringendes Potenzial in der Palliativmedizin.

Die Gesetzgebung muss auf die positiven Ergebnisse der Wissenschaft aufmerksam werden. Das veraltete Bild der „Teufelsdroge“, das von der internationalen Politik gezeichnet wird, sollte angesichts der jüngsten Umfrageergebnisse als peinlich bezeichnet werden.