7 Natürlich Vorkommende Psychedelika

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7 Natürlich Vorkommende Psychedelika

Der menschliche Einfallsreichtum hat zur Synthetisierung zahlreicher psychedelischer Chemikalien geführt. Doch Mutter Natur schlägt uns auf diesem Gebiet garantiert. Psychedelische Moleküle finden sich in den verschiedensten Lebensformen und auf fast jedem Kontinent. Lies weiter und erfahre mehr über diese 7 natürlichen Psychedelika.

Psychedelische Drogen lassen sich in zwei Hauptkategorien einteilen. Erstmal gibt es solche, die auf natürliche Weise in einer Vielzahl von Arten im Pflanzen-, Pilz- und Tierreich vorkommen. Dann sind da jene, die von Menschenhand entweder in Laboren oder Kellern erschaffen wurde. Nun mögen die Moleküle aus beiden Kategorien die Möglichkeit bieten, seinen Verstand auf eine phantastische Reise zu schicken, doch viele Konsumenten bevorzugen die natürlich vorkommenden.

Unabhängig von der Präferenz des Einzelnen produziert Mutter Natur ein ganzes Arsenal psychedelischer Substanzen, von denen einige zu den stärksten Halluzinogenen der Welt gehören. Hier stellen wir Dir sieben natürlich vorkommende Psychedelika vor, die Dich alle auf eine trippige Reise schicken können.

ZAUBERPILZE UND -TRÜFFEL

Zauberpilze Und -Trüffel

Psilocybinhaltige Zauberpilze und -Trüffel sind die Quintessenz eines natürlichen Psychedelikums. Die Bezeichnung umfasst viele verschiedene Pilzarten, die auf der ganzen Welt vorkommen – von den malerischen Wiesen Englands bis zu den Savannen Afrikas. Diese halluzinogen Pilze werden bereits seit tausenden von Jahren genutzt. Eine Leute vertreten sogar die Theorie, dass sie während des Evolutionssprungs von den Hominiden zum Menschen ihren Teil zu der schnellen Erweiterung des menschlichen Gehirns beitrugen. Zugegebenermaßen eine etwas weit hergeholte Theorie, aber eine interessante.

Alle der betreffenden Pilzarten enthalten in unterschiedlichen Mengen Psilocybin. Wenn sie gegessen werden, wandelt ein als Dephosphorylierung bezeichneter Vorgang das Psilocybin in das aktive Molekül Psilocin um. Anschließend gelangt das Psilocin in den Blutkreislauf, wo es 5 bis 6 Stunden verbleibt, bevor die Wirkung nachlässt. Psilocybin wird als relativ sicher und ungiftig angesehen.

Die Droge erzeugt ihre psychedelische Wirkung, indem sie an den Serotonin-Rezeptoren im Gehirn andockt und die Wiederaufnahme von Serotonin blockiert. Das Molekül aktiviert Gehirnregionen, die mit unseren Träumen in Verbindung stehen und hat Auswirkungen wie Wahrnehmungsveränderung, Synästhesie, Veränderung des emotionalen Zustands und eine veränderte Zeitwahrnehmung.

AYAHUASCA

Ayahuasca

Ayahuasca ist keine einzelne Droge – tatsächlich ist es eine Mischung aus verschiedenen Molekülen, die aus verschiedenen Pflanzen extrahiert und alle zu einem psychoaktiven Gebräu verschmolzen wurden. Die Hauptkomponente ist DMT, ein mächtiges und geheimnisvolles Molekül, das in den meisten Teilen der Welt verboten ist, obwohl es im menschlichen Körper selbst produziert wird.

DMT wird aus der amazonischen Ayahuasca-Ranke Banisteriopsis caapi gewonnen. Allerdings wird oral eingenommenes DMT durch Metaboliten im Darm deaktiviert. Durch die Zugabe der Pflanze Psychotria viridis kommen MAO-Hemmer hinzu – eine Klasse von Enzymen, die die sofortige Verstoffwechselung des Halluzinogens verhindert. Dies ermöglicht es DMT, die Verdauung zu überleben und die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden, was zu einem extrem starken psychedelischen Erlebnis führt, das etwa 12 Stunden andauert. Anwender berichten von veränderten Bewusstseinszuständen, in denen sie in transdimensionale Sphären transportiert werden und mit fühlenden Wesen interagieren.

Doch DMT kann auch ohne die ganze Ayahuasca-Erfahrung konsumiert werden. Geraucht ist DMT bioverfügbar und katapultiert den Konsumenten in ein orkanartiges Erlebnis, das nur 10–20 Minuten dauert. Auch wenn diese Erfahrung kürzer ist, soll sie Berichten zufolge sogar noch intensiver als Ayahuasca selbst sein.

MESKALIN-KAKTEEN

Meskalin-kakteen

Zahlreiche Kakteenarten enthalten das psychedelische Alkaloid Meskalin, darunter San Pedro, Peyote und der Peruanische Stangenkaktus. Das Molekül wurde im Westen durch Aldous Huxley und sein Buch The Doors of Perception bekannt und wird doch schon seit über 5700 Jahren von den indigenen Völkern Mexikos genutzt.

Meskalin erzeugt seine psychoaktive Wirkung durch Bindung an die Serotonin-Rezeptoren im Gehirn. Zudem besitzt es eine Affinität für Dopamin-Rezeptoren, wo es die Wiederaufnahme dieses Neurotransmitters blockiert. Meskalin-Kakteen werden für gewöhnlich oral eingenommen. Die Kakteen können getrocknet, zu Pulver gemahlen und in Kapseln gefüllt werden. Das Pulver lässt sich aber auch in Säfte oder Tees mischen.

Die Wirkung von Meskalin setzt typischerweise ungefähr 45–90 Minuten nach der Einnahme ein und erreicht nach etwa 3 Stunden ihren Höhepunkt, um dann etwa zu der 8-Stunden-Marke abzuebben. Konsumenten berichten von leuchtenden Farben und deutlichen Mustern sowie einer Verbesserung der Sehschärfe. Zu den Auswirkungen zählen aber auch Euphorie, der sogenannte Ego-Tod und spirituelle Durchbrüche.

SALVIA DIVINORUM

Salvia Divinorum

Salvia divinorum, auch als Götter-Salbei oder Wahrsage-Salbei bekannt ist, ist ein Mitglied der Familie der Lamiaceae, die im Bundesstaat Oaxaca in Mexiko heimisch ist. Sie wächst in Nebelwäldern und tropischen immergrünen Wäldern. Die Pflanze wird als eine der stärksten Psychedelika der Welt bezeichnet. Die Blätter der Art enthalten opioidähnliche Verbindungen, insbesondere Salvinorin A, die halluzinatorische Effekte hervorrufen.

Salvia wurde schon lange von Mazatec-Schamanen im Rahmen von Heilungszeremonien verwendet, bei denen die Blätter entweder durch Kauen oder als Tee oral verzehrt werden. Die orale Einnahme führt zu einem phantastischen Erlebnis, das etwa 1 Stunde dauert. Die heutigen Salvia-Konsumenten neigen dazu, das Kraut zu rauchen. Diese Methode des Konsums führt zu viel kürzeren Trips von nur etwa 10 Minuten. Allerdings wird berichtet, dass gerauchtes Salbei viel stärker ist und die Nutzer in einen äußerst verwirrenden und außerkörperlichen Zustand versetzt.

LSA

LSA

LSA oder D-Lysergsäureamid ist ein natürlich vorkommendes Psychedelikum mit einer ähnlichen Molekülstruktur wie LSD. LSA kommt in Samen der Pflanzenarten Argyreia nervosa (Elefantenwinde), Ipomoea tricolor (Himmelblaue Prunkwinde oder Kaiserwinde) und anderen vor. Wie die meisten natürlichen Psychedelika auch, blicken LSA-haltige Samen auf eine lange Geschichte traditioneller Verwendung zurück und das insbesondere bei mexikanischen Stämmen.

LSA-Samen werden für gewöhnlich gegessen oder als Kaltwasserextrakt konsumiert. Unabhängig davon, wie sie eingenommen werden, erzeugen die Samen zunächst meist ein Gefühl der Übelkeit. Die eigentliche Wirkung von LSA ist der von LSD ähnlich, aber weitaus weniger intensiv. Abhängig davon, welche Art Samen konsumiert werden, halten Euphorie, Sedierung und geometrische Visionen 6–10 Stunden an.

BLAUER LOTUS

Blauer Lotus

Der Blaue Lotus mit dem wissenschaftlichen Namen Nymphaea caerulea ist rund um den Fluss Nil in Nordafrika heimisch. Hier stieg auch die altägyptische Zivilisation zu großen Höhen auf und in der Tat waren die alten Ägypter mit den psychoaktiven Wirkungen dieser Seerose bestens vertraut. Die Art kommt in zahlreichen Kunstwerken vor, die in der Region ausgegraben wurden.

Der Blaue Lotus wird normalerweise als Tee oder Wein getrunken. Kurz nach der Einnahme erlebt der Nutzer Gefühle von Euphorie, Sedierung und eine Steigerung der Libido.

YOPO-BOHNEN

Yopo-bohnen

Yopo-Bohnen sind die Samen des Baums Anadenanthera peregrina, eine mehrjährige Art, die in der Karibik und Südamerika heimisch ist. Die Samen werden seit tausenden von Jahren von den südamerikanischen Kulturen genutzt, um starke Halluzinationen auszulösen, die denen von Ayahuasca nicht unähnlich sind. Es gibt Hinweise darauf, dass diese Bohnen verarbeitet und wie ein Schnupftabak verabreicht wurden.

Yopo-Bohnen enthalten eine starke Mischung aus psychedelischen Verbindungen wie Bufotenin, DMT und 5-MeO-DMT. Die Wirkung von eingeblasenem Yopo-Pulver ist nach ca. 10 Minuten zu spüren, erreicht nach 30 Minuten ihren Höhepunkt und dauert von Anfang bis Ende insgesamt etwa 2–3 Stunden, einschließlich der Nachwirkungen. Oral konsumiertes Yopo verursacht bekanntlich extreme Übelkeit und Erbrechen, wobei das Erbrechen auch häufig auftritt, wenn Yopo geschnupft wird. Unabhängig davon erzeugen diese Bohnen eine visionäre Erfahrung, die sowohl ähnlich als auch anders ist als bei anderen Psychedelika.

Wie Du also sehen kannst, hat die Natur eine Menge der verschiedensten Psychedelika im Angebot. Die oben genannten sind sieben der wirksamsten, doch es gibt noch etliche mehr da draußen.