Die ultimative Anleitung zur Mikrodosierung

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Die ultimative Anleitung zur Mikrodosierung

Mikrodosierung erregte als neuer Trick kürzlich ziemlich viel Aufsehen in den Nachrichten, da angesehene Unternehmer und Erfinder diese Methode zur Steigerung der kognitiven Fähigkeiten und Arbeitsergebnisse verwendeten. Obwohl psychedelische Substanzen wie LSD oder psilocybinhaltige Zauberpilze in hohen Dosen eine halluzinogene Reise auslösen können, können viel geringere, „unterschwellige“ Dosen das kreative Denken, Problemlösung und Stimmung anregen.

Über die letzten Jahrzehnte schenkte die Wissenschaft Psychedelika aufgrund ihres rechtlichen Status im Allgemeinen wenig Aufmerksamkeit. Mit psilocybinhaltigen Pilzen durchgeführte Studien brachten allerdings eine Reihe interessanter Ergebnisse zum Vorschein.

Man geht davon aus, dass der Trip, der durch die Einnahme von Zauberpilzen hervorgerufen wird, auf eine Hyperkonnektivität des Gehirns zurückzuführen ist und eine sensorische Überforderung zur Folge hat. Zudem hat sich gezeigt, dass neurologische Veränderungen durch Zauberpilze bei Individuen bis zu einem Jahr anhalten können. Viele Menschen bezeichnen die Einnahme von Zauberpilzen als eines der tiefgründigsten Erlebnisse ihres Lebens.

Psychedelische Erfahrungen sind nicht jedermanns Sache und der häufige Konsum psychedelischer Substanzen kann unpraktische und möglicherweise negative Folgen haben. Man kann die gewinnbringenden Eigenschaften von Zauberpilzen jedoch durchaus nutzen, ohne dabei in einen Zustand der Bewusstseinserweiterung katapultiert zu werden.

DIE NUTZEN DER MIKRODOSIERUNG

Es gibt zwar keine stichhaltigen Studien zur Mikrodosierung, doch es wurden anekdotische Daten gesammelt. Dr. James Fadiman, Autor des Buches "The Psychedelic Explorer‘s Guide", sammelte Daten von vielen Mikrodosierern und formulierte eine Zusammenfassung über die Wirkung, optimale Dosierung und Planung.

Obwohl individuelle Erfahrungen von Konsument zu Konsument unterschiedlich sein können, berichten viele Menschen von ähnlichen Erfahrungen mit Mikrodosen. Es gibt keine Gewissheit, aber basierend auf anderen Berichten können die folgenden Wirkungen eintreten:

• Konsumenten berichten gewöhnlich von einer gesteigerten Kreativität am Morgen, vor allem bei der Arbeit und kreativen Projekten. In den Berichten ist davon die Rede, wie einfach man in einen Arbeitsfluss kommt, was die Arbeit viel angenehmer und produktiver macht.

• In den Nachmittagsstunden wird mehr Energie als sonst freigesetzt, die auch zu einer gesteigerten Ausdauer und Stärke bei sportlichen Aktivitäten um diese Zeit führen kann. Zudem ist von gesteigerter Aufmerksamkeit und Koordination die Rede.

• Am Abend berichten Anwender von einer verbesserten emotionalen Verfassung, die zu einer stärkeren Verbundenheit mit Freunden und der Linderung depressiver Verstimmungen führt. Zudem berichten Konsumenten von einer gesteigerten emotionalen Offenheit und einem vermehrten emotionalen Bewusstsein. Mikrodosierung führt oft auch zu einer erhöhten Dankbarkeit und Ehrfurcht vor dem Leben.

WAS IST EINE MIKRODOSIS

Eine Mikrodose ist genau das, wonach es sich anhört.Es handelt sich dabei um eine so geringe Dosis, dass die Wirkung der Substanz kaum wahrgenommen werden kann; die Dosis ist unterschwellig wahrnehmbar und liegt unter der Grenze der viel potenteren Wirkung. Je nach Individuum kann die Dosis variieren und im Selbstversuch bestimmt werden. Dabei spielen Faktoren wie Gewicht und individuelle Empfindlichkeit eine wichtige Rolle.

Eine Mikrodosis psilocybinhaltiger Pilze liegt Berichten zufolge bei 0,2–0,5g. Dr. Fadiman erklärte, dass Menschen bei einer solch geringen Dosis oftmals besser zurecht kommen als sonst und dass ihm keine sozialen Probleme aufgrund derartig geringer Dosen bekannt sind.

WIE MAN MIKRODOSIERT

Dr. Fadiman rät Interessenten dazu, in einem Zyklus von 10 Wochen jeden vierten Tag eine Mikrodosis zu sich zu nehmen. Man könnte zum Beispiel am Sonntag eine Mikrodosis nehmen, die Wirkung am Montag beobachten und Dienstag pausieren. Anschließend eine weitere Mikrodosis am Mittwoch, die Wirkung am Donnerstag beobachten und Freitag und Samstag eine Pause einlegen.

Mache Dir Notizen, wenn Du diesem Vorgehen folgst und notiere die spürbare Wirkung, was sich im Gegensatz zu Deiner alltäglichen Routine verändert und welche Leistung Du bringst. Zudem lohnt es sich, das Empfinden bei einer speziellen Dosis zu notieren, um Deine persönliche Individualdosis zu finden. Es wird empfohlen, bei einer Mikrodosierung Deinem normalen Alltag nachzugehen.

DIE ZUKUNFT DER MIKRODOSIERUNG

Die gesammelten Berichte von Dr. Fadiman zeigen ungefähr 99% positive Erlebnisse mit Mikrodosen, wobei nur ein geringer Teil von einer unangenehmen emotionalen Freisetzung berichten. Mikrodosierung hält definitiv etwas Spezielles bereit. Hoffentlich tragen die Lockerung des Betäubungsmittelgesetzes und eine vermehrte Lobbyarbeit zu einer tiefgründigeren Erforschung der Mikrodosierung bei, um ein genaueres Bild von den tatsächlichen Vorgängen zu bekommen.