Die realistischsten Drogenszenen in Filmen

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Die realistischsten Drogenszenen in Filmen

Hollywood nimmt es mit der Darstellung von Drogen und ihren Wirkungen nicht immer ganz genau. Manchmal kriegen die Macher es aber gut hin. Hier ist unsere Liste der besten und realistischsten Drogenszenen der Kinogeschichte.

Es gibt einige Filme, in denen Charaktere auftauchen, die, aus welchem Grund auch immer, Drogen nehmen. Meistens ist Hollywood allerdings alles andere als lebensnah, wenn es darum geht, die Wirkung dieser Substanzen darzustellen. Auch wenn die Zeiten von durch die Regierung gestützte Propaganda im Stil von "Reefer Madness" vorbei sind, fällt es immer noch schwer, eine realistische Abbildung von Drogen in Filmen zu finden. Gelegentlich zeichnen Regisseure Drogenerfahrungen nach, die erschreckend nah an der Realität sind und stärken so das Narrativ des Films. Hier ist unsere Liste der realistischsten Drogenszenen auf der Leinwand.

ANGST UND SCHRECKEN IN LAS VEGAS (1998)

Droge: LSD

Die meisten Personen, die bereits Erfahrungen mit Psychedelika wie LSD gesammelt haben, stimmen darüber ein, dass die Darstellung von Raouls LSD-Trip in "Angst und Schrecken in Las Vegas" wahrscheinlich zu den besten und präzisesten der Filmgeschichte gehört. Wir sprechen von der Szene, in der Raoul (Johnny Depp) voll auf Acid im Hotel ankommt. Er sieht dann wie der Teppich sich windet und die Wand hochkriecht. Viele sind der Meinung, dass dies eine ziemlich wirklichkeitsgetreue Interpretation der Hallus ist, die man auf einem LSD-Trip erfährt. Neben der berühmten Hotel-Szene gibt es in "Angst und Schrecken in Las Vegas" noch weitere richtig gute Darstellungen der Wirkungen von Marihuana und anderen Drogen.

ENTER THE VOID (2009)

Droge: DMT

"Enter the Void" psychedelisch zu nennen, wäre noch untertrieben. Letzten Endes geht es in diesem Streifen um die Geistwanderung von Oscar (Nathaniel Brown), einem jungen amerikanischen Drogendealer in Tokyo, der bei einer außer Kontrolle geratenen Razzia getötet wird. Seine Seele befindet sich nun auf einer psychedelischen Reise im Leben nach dem Tod, die von der Vergangenheit über die Gegenwart bis in die Zukunft führt, in der er die Auswirkungen seines Todes beobachtet und nach einer Möglichkeit der Wiederauferstehung sucht. Erfahrene Psychonauten behaupten, der Film warte mit einigen der präzisesten DMT-Szenen auf.

TAKING WOODSTOCK (2009)

Droge: LSD

Die Indie-Dramedy "Taking Woodstock" aus dem Jahr 2009 beinhaltet einige gute und realistische LSD-Szenen. In einer davon sehen wir Elliot (Demetri Martin), wie er zu Hause auf einer wohl eher kleineren Dosis Acid trippt. Sieh Dir die sich bewegenden und wankenden Muster auf der Wand und an der Decke an! In einer anderen Szene ist er auf einem echt heftigen Trip: Er steht auf einem Hügel und beobachtet, wie die Menschenmenge sich wellenförmig wie ein gigantischer Ozean bewegt. Wir finden, dass kommt den visuellen Wahrnehmungen auf einem Trip ziemlich nah, meinst Du nicht auch?

BRÜGGE SEHEN ... UND STERBEN? (2008)

Droge: Kokain

Im Film "Brügge sehen ... und sterben?" gehen zwei Killer (Colin Farrell und Brendan Gleeson) nach Belgien, um abzutauchen bis sich die Lage beruhigt hat, nachdem ein Drogengeschäft schiefgelaufen war. Der Film ist ziemlich witzig und weist ein paar der treffsichersten (und witzigsten) Kokain-Szenen auf, die jemals auf der Leinwand abgebildet wurden. Colin Farrell nimmt mit einem Kleinwüchsigen Koks. Nachdem er ihn beleidigt, geraten der hibbelige Farrell und sein Freund völlig zugekokst in eine rassistische Tirade, die genau dieses Gefühl einer verrückten Unterhaltung einfängt, die nach ein paar Lines entstehen kann.

THE WOLF OF WALL STREET (2013)

Drogen: Quaaludes, Kokain

"Wolf of Wall Street" enthält viele gute Drogenszenen. Eine der besten ist jedoch jene urwitzige Szene, in der Jordan Belfort (Leonardo DiCaprio) eine enorme Menge Quaaludes einwirft und dann eine Line Kokain zieht, damit er an dem erstickenden Donnie Azoff (Jonah Hill) das Heimlich-Manöver anwenden kann. Diese Szene ist einfach super lustig, sie zeigt aber auch präzise auf, was passiert, wenn man zu viele Quaaludes einnimmt.

NATURAL BORN KILLERS (1994)

Droge: Pilze

Oliver Stone ist ein Meister darin, in Filmen Szenen zu kreieren, die sich für den Beobachter wie ein Trip anfühlen. Er geht dabei oft sehr subtil vor, was bewirkt, dass die Szenen sogar noch realistischer werden. In "Natural Born Killers" sehen wir wie Micky (Woody Harrelson) und Mallory (Juliette Lewis) in der Wüste einen ganzen Haufen Pilze konsumieren. Dies ist zweifellos nicht der beste Ort für einen Trip, wenn man dann aber merkt, dass sich der ganze Film um zwei "attraktive Serienmörder" dreht, die eine schlechte Entscheidung nach der anderen treffen, ist dieses Setting nicht mehr wirklich überraschend.

SPUN (2002)

Droge: Meth

Der Film "Spun" ist ziemlich realistisch, was die Darstellung der Wirkung von Drogen betrifft. Eine Sache macht Spun allerdings besonders gut: Die Darstellung der oftmals starken Abkopplung der Konsumenten von der Realität. Es gibt da diese eine Szene, in der Ross (Jason Schwartzman) und Nikki (Brittany Murphy) währende einer Fahrt eine höllische Menge Meth konsumieren. Während sie reden – Nikki über ihr Baby und Ross über seine Freundin – wird klar, dass es alles nur traurige Lügen und Wahnvorstellungen sind. Die Szene, in der die Gesichter der Charaktere vom nächtlichen Highway überlagert werden, lässt daran keinen Zweifel mehr.

THE BIG LEBOWSKI (1998)

Droge: LSD

Jeff Lebowski (Jeff Bridges), "der Dude", ist ein entspannter, lässiger Gammler, der zufälligerweise Namensvetter eines Millionärs ist, dessen Frau einigen gefährlichen Leuten eine Menge Geld schuldet. Hört sich wie der passende Film für einen Samstagabend an, oder? Der Streifen beinhaltet auch einige ziemlich präzise, drogengeschwängerte Traumsequenzen, in denen allerlei abgefahrene Dinge geschehen. Männer in roten Anzügen, die mit riesigen Scheren herumrennen, tanzende Wikingerfrauen und vom Himmel fallende Bowling-Kugeln sind nur ein paar der psychedelischen Verrücktheiten in dieser Szene.

WILLIAM SHAKESPEARES ROMEO + JULIA (1996)

Droge: Ecstasy

In "William Shakespeares Romeo + Julia" wurde die klassische Shakespeare-Tragödie für die Leinwand adaptiert und in die postmoderne Stadt Verona Beach verlagert. Wir sind uns nicht sicher, ob Shakespeare diese Neuinterpretation gemocht hätte, mit Szenen wie jener, in der Mercutio Romeo vor einer Party eine Dosis "Queen Mab" (MDMA, auch als Ecstasy bekannt) verabreicht. "Eure Drogen sind schnell", sagt Romeo, bevor seine Augen nach hinten rollen und Mercutio eine Disco-Nummer als Dragqueen aufführt.

CHOPPER (2000)

Droge: Kokain

Diese Drogenszene in Chopper ist sehr subtil gemacht und man muss sie wahrscheinlich mehrere Male ansehen, um all die Andeutungen mitzubekommen. Für manche sind sie vielleicht aber auch offensichtlicher. Die Szene ist ein wenig beschleunigt und unzusammenhängend, wodurch die Unterhaltung unruhig, bizarr und aufgeheizt wirkt, was viele als clevere kinematographische Andeutung interpretieren, dass Chopper (Eric Bana) und der andere Typ voll auf Koks sind. Alle, die noch daran zweifeln, ob die Szene wirklich diese Intention in sich birgt, sollten sich einfach die Sekunden vor dieser Szene anschauen, in der man sieht, wie beide Charaktere Lines ziehen.

EASY RIDER (1969)

Droge: LSD

Ältere Semester haben vielleicht durch "Easy Rider" zum ersten Mal von LSD gehört. In diesem klassischen Roadmovie reisen die beiden Hippies Wyatt (Peter Fonda) und Billy (Dennis Hopper) auf ihren Harleys durch Amerika und suchen nach spirituellen Wahrheiten. Während ihrer Suche nehmen sie jede Menge Drogen, treffen aber auch auf die Bigotterie und den Hass des kleinstädtischen Amerikas. An einer Stelle gibt ihnen jemand LSD, jedoch nicht, ohne ihnen noch mitzuteilen, dass sie es "am richtigen Ort" nehmen sollen. Sie finden den "richtigen Ort" gegen Ende des Films, ein Friedhof in New Orleans, wo sie das LSD mit zwei Prostituierten einnehmen. Von allen Szenen im Film ist die LSD-Szene jene, die den meisten Leute in Erinnerung geblieben ist und die die meisten Zuschauer ausflippen ließ.